Tefal ActiFry Genius XL 2in1
Gerade im Corona-Jahr wurde ich mit Mann im Homeoffice, Kinder im Homeschooling und selber außer Haus arbeiten vor die große Frage gestellt, wie man das als Eltern alles unter einen Hut bekommen soll.
Vor allem das Mittagessen stellte sich als großes Problem heraus. Mein Mann hat Meetings bis zum Mittagessen, die Kinder kommen aus der Schule und wer kocht? Bald hatte mein Mann gefallen an der Cook4Me* und meiner Prep&Cook* gewonnen, wundervoll automatische Maschinen, die einem das Kochen abnehmen oder über Apps genau sagen, wann was dazu soll, so dass nebenher weiter gearbeitet werden kann.
Aber immer nur One Pots war auf die Dauer auch langweilig, ging das Homeschooling in unserem Landkreis doch wesentlich länger als an anderen Orten. Es musste also was neues her. Vorhang auf für die Tefal ActiFry Genius XL 2in1*!
Inhaltsverzeichnis
Was wird geliefert?
Der Karton der ankam war riesig. Und das Gerät braucht zugegeben auch etwas Platz, es soll ja auch für bis zu 6 Personen Essen kochen.
Die ActiFry-Serie umfasst mehrere Ausführungen der Heißluftfritteuse (HLF), von klein für 2 Personen bis groß für 6. Die 2in1 zeichnet sich vor allem durch die Möglichkeit aus, auf zwei Ebenen zu kochen. So ist die Zubereitung von Pommes unten und Fleisch im oberen Aufsatz kein Problem.
Mitgeliefert wird neben dem Gerät und dem Aufsatz ein Rezeptheft und der ActiFry-Dosierlöffel. Wie bei mittlerweile vielen Tefal- und Krups-Geräten hat man auch bei der ActiFry die Möglichkeit, Rezepte über die hauseigene App zu finden und sich anleiten zu lassen.
Die 9 Programme sind vielfältig und reichen von frittieren über Geflügel und sautieren bis zu Desserts. Natürlich hat man auch eine manuelle Funktion und kann so Temperaturen von 80-220°C einstellen. Ebenso lässt sich die zweite Garebene einzeln zuschalten. Besonders nutzerfreundlich ist auch die verspätete Start-Automatik und die Warmhaltefunktion.
Erste Testversuche
Zuerst war mein Mann skeptisch, was das Gerät außer Pommes denn machen könnte. Bisher hatten wir eine kleine HLF im Haushalt, die aber leider den Geist aufgeben hatte. Der erste Versuch mit selbstgemachten Patatas bravas (spanische Kartoffelwürfel) ließen ihn aber neugieriger werden.
Im Gegensatz zu normalen HLFs bringt der Rührarm der ActiFry den entscheidenden Unterschied. Man muss nicht immer wieder schütteln und die Wärme entweicht aus dem Gerät, sondern es wird beständig langsam das Gargut umgewälzt, so dass eine gleichmäßige Bräunung entsteht.
Jetzt besteht eine Mahlzeit ja nicht nur aus Kartoffeln, ein ganzes Gericht sollte her. Als zweites wagten wir uns also an Chili con Carne. Hier kam ein bisschen Ernüchterung auf. Das Hackfleisch wird durch den Rührarm nicht so durchgewälzt und zerkleinert, so dass ich hier manuell nachhelfen musste.
Wichtig ist beim Einfüllen die Reihenfolge, damit das Fleisch als erstes durch die Heißluft gegart wird und nicht hinterher roh in der Sauce verschwindet. Geschmacklich gut, aber doch nicht ganz ohne Hilfe gekocht.
Hinweisen möchte ich noch auf die Bedienungsanleitung. Am Anfang fand ich diese etwas schwer verständlich und nicht gut erklärt, aber da ich ohnehin mehr der Mensch bin, der einfach mal ausprobiert, kam ich dann doch recht schnell zurecht. Tefal hat dennoch meiner Meinung nach hier Nachholbedarf, was die Erklärung der Programmierung angeht.
Die Stärken der ActiFry
In der App finden sich eine Vielzahl von kompletten Mahlzeiten. Diese können durchaus als Anregung für eigene Rezepte verstanden werden. Da wir häufig asiatisch kochen, stand als nächstes ein selbst kreiertes Freestyle-Gericht auf dem Programm.
Rindfleisch mit verschiedenem Gemüse und Pak Choi mit einer Marinade aus Sojasauce und Teriyaki. Alles in den Topf geschichtet, Marinade darüber und nach 25min hatte man ein leckeres Gericht fertig. Alles ohne nebenbei etwas machen zu müssen.
Allmählich kam Begeisterung für das Gerät auf. Gerade die Kombination aus krossem Anbraten durch die Heißluftfunktion und sautieren mit weniger Hitze konnte keines der bisherigen Geräte bieten, zumindest nicht ohne zusätzlichen Aufwand.
Einfache Gerichte wie Geschnetzeltes in Paprika-Sahne-Sauce sind mit der ActiFry* kein Problem. Alles rein, Programm anschalten, in der Hälfte der Zeit die Sauce dazu und nach insgesamt 30min ist alles fertig. Aber natürlich musste noch der abschließende Pommes-Test her. Unser bisheriges Gerät machte bei Mengen für 4 Personen leider nicht mehr rundum krosse Pommes. Häufiges Schütteln zwischendurch war ebenfalls angesagt, brachte aber trotzdem kein befriedigendes Ergebnis. Nun also der Test mit ActiFry und automatischem Rührarm. Und tatsächlich, rundum krosse Pommes und das ganz ohne Öl. Auch selbstgemachte Wellenkartoffeln schaffte die ActiFry mühelos.
Unseren Versuch mit Salsicce hat der Rührarm perfekt gegrillt. Besonders schön war hierbei die Programmierfunktion, so dass wir radeln waren und bei der Rückkehr die Würstchen fertig vorfanden. Sollte man mal etwas später kommen, hält die automatische Warmhaltefunktion das Essen weiterhin auf Temperatur.
Reinigung
Alle entnehmbaren Teile sind spülmaschinengeeignet. Allerdings würde ich, um die Haltbarkeit der Antihaftbeschichtung zu erhalten, Topf und Aufsatz von Hand waschen. Der Rührarm war schon öfter in der Spülmaschine und hat das unbeschadet überstanden. Auch der Deckel lässt sich komplett entfernen und säubern. Tefal hat hier also sehr auf Benutzerfreundlichkeit geachtet.
Fazit
Die Tefal ActiFry Genius XL 2in1* hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt. Der Platzbedarf ist zwar durch die ausladende Form etwas größer als bei normalen HLFs, aber die Funktionsvielfalt entschädigt dafür. Egal ob nur Pommes oder ganze Gerichte, Nachtisch oder Kuchen, alles lässt sich mit einem Gerät zubereiten. Vor allem dass die ActiFry alleine kocht, erleichtert den Tagesablauf enorm. Bereitet man die Zutaten vorher schon vor, kann man zum Kochzeitpunkt selbst nur noch alles hineingeben und auf einen Knopf drücken. Kleine Schwächen zeigen sich bei stark saucenlastigen Gerichten. Hier muss manuell etwas nachgeholfen werden. Auch die Größe des Geräts kann für einige Interessenten ein Faktor sein. Besonders das Fassungsvermögen des Frittiertopfes für 1,7kg Pommes ist ein klarer Vorteil für große Familien, kommt aber natürlich mit einer großen Stellfläche einher. Ob tatsächlich 6 Personen satt werden, wage ich allerdings zu bezweifeln, für uns vier hat es aber gut gereicht.
Für uns ein absolut lohnendes Gerät mit Alleinstellungsmerkmal!
Zu den Rezepten für die ActiFry
Anmerkung: Für diese Rezension wurde ein kostenloses Testgerät der Groupe SEB bereitgestellt (unbezahlte Werbung).