Raclette gehört für viele zu Silvester wie die Weihnachtsgans zu Weihnachten. Da auch Kinder schon früh am Raclette teilnehmen können, ist es für Familien bestens geeignet. Doch was braucht man für den perfekten Raclette-Abend? Im Artikel findet ihr einen ausführlichen Test zum Tefal Plug and Share Raclette-Gerät, eine Einkaufsliste für Raclette-Zutaten und Ideen für neue Raclette-Pfännchen abseits des Standards.
Inhaltsverzeichnis
Raclette-Gerät
In der Weihnachtszeit, spätestens aber zu Silvester, findet man in den gängigen Supermarkt- und Discounter-Prospekten Raclette-Geräte. Wir besitzen auch ein Standard-8-Personen-Raclette mit heißem Stein. Groß und wuchtig steht es auf dem Tisch und heizt schön allen ein, die drumherum sitzen.
Durch Zufall bin ich beim Stöbern nach Formen für meine Tefal Cake Factory auf das Plug and Share Raclette-Gerät* von Tefal gestoßen. Eigentlich ein kleines, kompaktes 2er-Raclette, kann man dieses durch weitere Plug & Share-Geräte auf bis zu 5 Geräte erweitern. Damit können bis zu 10 Personen mit einem eigenen Pfännchen versorgt werden.

Jedes Gerät kommt als Stand-Alone-Gerät mit einem Verbindungskabel. Wir haben uns insgesamt 3 Geräte angeschafft, damit zusätzlich zu uns 4 auch mal Gäste mitessen können. Gut gefallen haben uns die integrierte Ablage für die Pfännchen und die besonders kompakte Bauweise. So nehmen die Raclette-Geräte wesentlich weniger Platz im Schrank weg und lassen sich auch ohne Probleme stapeln.
Was wird mitgeliefert?
Jedes Raclette-Paket enthält das Gerät für 2 Personen, eine abnehmbare Grillplatte, 2 Pfännchen, sowie Stromkabel und ein Verbindungskabel zu einem zweiten Gerät.

Was fehlt, sind die Holzspatel, in meinen Augen ein kleiner Minuspunkt.
Die Geräte sind nicht regelbar, sondern haben nur einen An-/Ausschalter. Die Heizstäbe glühen immer wieder, aber nicht durchgehend. Es müssen nicht alle Raclettes eingeschaltet bleiben, man kann je nach Wunsch zu- oder abschalten, egal in welcher Reihenfolge die Geräte angeordnet sind.
Hier geht es direkt zum Test vom Plug and Share Raclette-Gerät.
Wie gestaltet man ein Raclette-Pfännchen?
Da scheiden sich tatsächlich die Geister. Die einen sagen, erst den Käse, dann das Gemüse darüber. Ich bin eher Fan von erst das Gemüse, dann den Käse drüber, damit er schön bräunen kann. Auf den Teller kommen bei uns grundsätzlich gekochte Kartoffeln. Diese werden leicht zerdrückt oder in Scheiben geschnitten, dann gibt man den Inhalt aus dem fertigen Pfännchen darüber.
Das gegrillte Geflügel kann man entweder ebenfalls im Pfännchen mit Käse überbacken oder einfach zum überbackenen Gemüse dazu essen.
Raclette-Einkaufsliste
Was kann man denn so alles zum Raclette auftischen? Im Prinzip ist Raclette ja ein perfektes Resteessen. Alles was der Kühlschrank so an Gemüse hergibt, kann man verwenden. Damit Ihr Euch bei der Planung Eures Raclette-Abends etwas leichter tut, habe ich eine kleine Liste zusammengestellt, was wir an Zutaten als geeignet empfinden:
Fleisch und Wurst:
– roher Schinken gewürfelt
– gekochter Schinken in Streifen
– Pfefferbeißer oder rohe Knackwürste
– Debrecziner oder Feuerwürste
– Wiener Würstchen
– Cabanossi
– dickere Salamischeiben gewürfelt
Gemüse:
– Paprika
– Zwiebeln
– Mais
– Kidneybohnen
– Champignons
– Zucchini
– Auberginen
– Oliven
– Silberzwiebeln (Perlzwiebeln)
– Kartoffeln (Drillinge)


Als Käse eignet sich natürlich klassischer Raclette-Käse, der typischerweise einen etwas kräftigeren Geschmack hat. Alternativ eignen sich auch
– Gouda (auch als Knoblauchgouda oder mit Chili)
– Cheddar
– Appenzeller
– Stilfser
– Comté
– Morbier
– Mozarella (schmilzt zwar auch gut, gibt aber nur wenig Eigengeschmack)
– Camembert
– Gorgonzola
– Feta (hat bei uns nicht so viel Anklang gefunden)
Für die Platte obenauf eignen sich vor allem:
– Putenbrust
– Hähnchenbrust
– Schweineminutenschnitzel
– Schweinefilet
– Roastbeef oder Rinderfilet
– Entrecote vom Rind
– Meeresfrüchte wie Garnelen und Shrimps
– Lachs
– Thunfisch
Wichtig ist, dass das Fleisch dünn geschnitten ist, damit es auch in angemessener Zeit gar wird. Zu dicke Stücke müssen rundherum angebraten werden und dauern länger.


Raclette-Varianten
Gerade als Partyidee finde ich diese Variante echt super: Pizza-Raclette. Fertigen Pizzateig klein schneiden und Pizzasauce mit auf den Tisch stellen. Nun kann jeder sein Pfännchen mit einem Pizzateig auskleiden. Mit etwas Pizzasauce bestreichen und dann nach Herzenslust belegen. Wichtig ist, das Pfännchen erstmal oben auf zu stellen, damit der Teig auch von unten gebacken wird. Anschließend unter den Grill stellen und bis zur gewünschten Bräune backen. Wer nach einem Raclette-Abend tatsächlich noch etwas Platz hat, der kann als Nachtisch ein süßes Raclette anschließen.
Unser Raclette gestalten wir sehr klassisch: kleingeschnittenes Gemüse, Speck, Debrecziner und natürlich der passende Käse. Als sättigende Beilage kommen bei uns noch Kartoffeln auf den Tisch, meistens Drillinge, die haben die perfekte Größe. Obenauf grillen wir gerne Geflügel und Pilze, seltener Fleisch.


Im ersten Test hat die Beschichtung der Raclette-Pfännchen überzeugt. Alles rutscht ganz ohne Hilfe aus dem Pfännchen, nichts bleibt kleben, so dass ein Spatel tatsächlich fast überflüssig ist. Ebenso ist die obere Platte mit ihrer Rillenstruktur gut zum Grillen geeignet.


Das Gerät heizt schnell auf und so kann man eigentlich sofort loslegen. Die kompakte Bauweise lässt die obere Platte schnell heiß werden, so dass gerade Geflügel schnell gar wird. Betreibt man das Gerät allerdings draußen, so werden bei Wind die oberen Platten nicht heiß genug und das Geflügel wurde bei uns dann mehr gegart als gegrillt.
Den ersten Test hat das Raclette-Gerät überstanden.
Nach einem Jahr Benutzung
Seit wir die kleinen Raclette-Geräte haben, machen wir wesentlich häufiger einen Raclette-Abend also früher mit dem großen. Dadurch, dass wir auch mal einfach nur zu zweit essen können, ohne gleich ein ganzes Gerät heizen und putzen zu müssen, ist auch der Aufwand viel geringer.
Gerade auf unserem langen Tisch oder auch draußen im Garten hat sich die Möglichkeit der Kopplung von einem Raclette-Gerät an das nächste im Test als großer Vorteil erwiesen. So kann jeder in Ruhe sein Raclette bedienen und ist einer mal früher fertig, heizt man nur noch das, was man braucht. Auch im Hinblick auf Energiesparen ein schönes Feature.
Doch wie ist die Haltbarkeit nach einem Jahr Benutzung? Nun, die Pfännchen sehen aus wie neu, alles gleitet ohne Probleme heraus und es bleibt nichts hängen. Auch wenn die Pfännchen und Grillplatten als spülmaschinengeeignet angegeben sind, wasche ich beschichtetes Kochgeschirr lieber von Hand, um die Antihaftwirkung der Oberfläche möglichst lang zu erhalten. Das hat mit Sicherheit dazu beigetragen, dass die Pfännchen noch top aussehen.
Was die Grillplatten betrifft, sind diese mittlerweile sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Antihaftbeschichtung hat unter der Hitze von brutzelndem Fett und Marinade so gelitten, dass sich Abplatzer und Blasen im Teflon zeigen. Tefal gibt 2 Jahre Garantie auf die Beschichtung, so dass wir dieses Manko reklamiert haben. Der Austausch hat problemlos funktioniert und bei den neuen Platten hält die Beschichtung dieses Mal wesentlich besser. Also haben wir da wahrscheinlich nur eine schlechte Produktionscharge beim ersten mal erwischt.
Fazit
Für den Single-Haushalt aber auch für Familien können wir das Gerät nur wärmstens empfehlen. Gerade mit Kindern, die meist nicht so lange am Tisch sitzen bleiben wie wir Erwachsenen, ist die Möglichkeit, die Geräte einzeln an- und auszuschalten eine tolle Sache. Gerade an langen Tafeln mit mehreren Gästen hat durch die Plug-and-Share-Geräte jeder sein Gerät vor sich stehen und keiner muss aufstehen für sein Pfännchen.
Die kleinen Grillplatten ermöglichen ein separates Grillen von Fleisch, Fisch und Gemüse, gerade wenn verschiedene Ernährungsweisen beachtet werden müssen ein großer Vorteil.
Dass die Geräte mit einer Stärke von 400 Watt heizen erklärt die kurze Aufheizzeit, so dass nicht erst lange gewartet werden muss, sondern man relativ spontan loslegen kann. Alles in allem also ein Raclette-Gerät, dass den erhöhten Preis in unseren Augen wert ist.
Transparenzhinweis: Die Geräte für den Test wurden von uns selbst erworben. Der Testbericht steht in keiner Weise in Verbindung mit der SEB Groupe.