Krups Cook4Me Touch
Was früher der Schnellkochtopf meiner Mutter war, ist heute meine Cook4Me. Seit nunmehr 2 Jahren ist die Krups Cook4Me+ ein fester Bestandteil unserer Küche. Auch wenn mein Mann anfangs etwas skeptisch war (Erster Kommentar: „Noch ein Küchengerät?“), ist er mittlerweile großer Fan der Cooky und kocht mittlerweile selber öfter mit ihr als mit der Prep&Cook.
Als Krups im April 2021 eine neue Cook4Me mit Touch-Display* und mehr Kochfunktionen versprach, brachte die Corona-Pandemie den Zeitplan gehörig durcheinander. So kommt es, dass erst dieses Jahr die „Touch“ nach Deutschland kommt.
Wer die Cook4Me überhaupt noch nicht kennt, bekommt einen großen Überblick und Eindruck in meinem Erfahrungsbericht. Zusammenfassend kann man sagen, dass man hier wirklich ein Multifunktionsgerät bekommt. Egal ob Anbraten, Garen, Dampfgaren oder Köcheln und Warmhalten, alles ist allein mit diesem Gerät machbar.
Inhaltsverzeichnis
Was ist alles dabei?
Die neue Cook4Me Touch* bringt, wie ihre Vorgänger, ein Starterpaket bestehend aus Bedienungsanleitung, Kurzanleitung und Dampfgareinsatz mit. Beim ersten Start muss das Gerät mit dem WLAN verbunden werden, damit ein Update durchgeführt wird. Auch wenn die Einrichtung des WLANs zwei Anläufe gebraucht hat, man wird intuitiv durch das Menü geführt und kommt ans Ziel.
Welche Programme gibt es?
Ist das Update aufgespielt, zeigt sich ein buntes Menü, aus dem man folgendes wählen kann:
- Rezeptbibliothek: Hier hat man Zugriff auf alle Rezepte aus der App. Im Gegensatz zur Cook4Me+ Connect sind jetzt auch die Rezepte der Community anzeigbar. Bisher ging das nur übers Tablet. Die Rezeptsuche geht nun direkt über den Namen, aber auch nach Vorspeisen/Hauptgerichte/Desserts oder auch Zeit.
- Meine Rezeptbücher: Hier findet man nach Registrierung die eigenen Rezepte, die man sich in der App gemerkt hat.
- Zutaten kochen: wie beim Vorgänger kann man hier einzelne Zutaten wie z.B. Kartoffeln oder Brokkoli auswählen. Nach der Gewichtseingabe wird dann das optimale Kochprogramm vorgeschlagen.
- manuelle Modi: insgesamt 13 Modi können ausgewählt werden. Neben Dampfgaren, unter Druck, Anbraten und Schmoren sind auch die Funktionen Aufwärmen und Warmhalten zu finden. Diese sind zum Teil in der Intensität nochmal unterteilt, so dass man je nach Gericht passend kochen kann. Neu ist hier auch der Express-Modus für Eilige.
- in meinem Kühlschrank: man kann bis zu 2 Zutaten eingeben, die man gerne verarbeiten möchte. Die Cook4Me zeigt dann passende Rezepte dazu an. Gerade wer wenig Lust hat, sich durch hunderte Rezepte der App zu lesen, kann hier schnell fündig werden.
Was haben wir getestet?
Nachdem auf dem Blog mittlerweile eine stattliche Sammlung Rezepte für die Cook4Me zusammengekommen ist, gab es als ersten Test einen Klassiker: Spanferkelbraten. Dafür wird der Spanferkelbauch gut gewürzt, gerollt und anschließend in Geflügelfond 45min unter Druck gegart. Danach die Flüssigkeit abkippen und für die Sauce beiseite stellen. Mit dem ExtraCrisp-Deckel* das Spanferkel 20min rundherum knusprig werden lassen und servieren.
Der manuelle Modus ist kinderleicht einzustellen, das Touchpad reagiert schnell und mit wenig Druck. Auch mit nassen oder schmutzigen Fingern ist das Touchpad bedienbar, was es wirklich küchentauglich macht.
Der zweite Test sollte unbedingt ein Rezept aus der App sein, da ich die Rezeptbibliothek ausprobieren wollte. Meine Wahl fiel auf das Rouladengeschnetzelte. Ich hatte es schon öfter in der Community gesehen und auch wenn Rouladen gar nicht mein Fall sind, wollte ich meinen Mann, der Rouladen liebt, überraschen.
Zuerst werden einem im Rezept die Zutaten angezeigt, dann geht es an die Zubereitung. Hier kam der erste Dämpfer. Hat man das Rezept gestartet, kann man nicht mehr auf die Zutatenliste zugreifen. Dies zählt aber nur für Community-Rezepte, die Rezepte von Krups direkt erlauben einen Zugriff auf die Zutatenliste auch während der Zubereitung. Also erstmal das Tablet geholt und das Rezept dort aufgerufen.
Die Zubereitungsschritte müssen immer wieder bestätigt werden, wie man es aus der App kennt. Die Garzeiten können manuell angepasst werden. Alles selbsterklärend und mit ein bisschen Mut zum Ausprobieren braucht man hier auch keine Anleitung.
Neu ist, dass im Deckel ein blinkender Kreis zu sehen ist, der während der Kochzeit blinkt und stetig leuchtet, wenn die Cook4Me fertig ist. Im Display wird das Kochprogramm als Bild und der Fortschritt als Balken angezeigt, rechts unten die verbleibende Zeit und nochmal das ausgewählte Programm. Das Rouladengeschnetzelte war nach 25min Garzeit fertig und einfach nur sagenhaft lecker.
Der letzte Test sollte die Aufwärmfunktion neu betrachten. Bisher habe ich die Aufwärmfunktion nicht genutzt. Zu träge und zu langsam, nicht heiß genug und unpraktisch, das war bisher meine Erfahrung damit. Nun ist mein Mann pandemiebedingt immer noch im Homeoffice und kam so in die Verlegenheit, Reste aufwärmen zu müssen. Hier hat Krups tatsächlich seine Hausaufgaben gemacht. Die Funktion kann nun wirklich gut für Reste genutzt werden, schon nach knapp 3min fängt der Inhalt an zu blubbern. Es wird aber nicht so heiß wie beim Anbraten, sondern regelt dann so weit herunter, dass das Essen schön warm wird, aber nicht kocht.
Vergleich Cook4Me+ und Cook4Me Touch
Mittlerweile umfasst die Cook4Me-Familie insgesamt 4 Geräte:
- die einfachste Cook4Me mit 1200 Watt und 50 eingespeicherten Rezepten sowie 6 Garmodi
- die Cook4Me+* und Cook4Me+ Connect* mit 1600 Watt und 150 gespeicherten Rezepten und ebenfalls 6 Garmodi. Bei der Cook4Me+ Connect ist zusätzlich Bluetooth dabei, womit das Gerät mit dem Tablet/Handy verbunden werden kann. Dies ermöglicht den vollen Zugriff auf die Community-Rezepte in der App.
- die neueste Cook4Me Touch* mit 1600 Watt und vollem Zugriff im Gerät auf alle Rezepte der Krups-App durch WLAN und insgesamt 13 Garmodi, sowie Expressfunktion beim Garen unter Druck.
In Deutschland ist die Cook4Me nur in den Farben schwarz und weiß erhältlich. Die schwarzen bringen Bluetooth oder WLAN mit, die weißen sind das Grundgerät oder die Cook4Me+ ohne Bluetooth.
Die Connect und die Touch unterscheiden sich einmal im etwas anders gestalteten Deckel und vor allem in der Breite. Hat die Connect noch sehr ausladende Griffe, wurde die Touch etwas gestutzt. Dennoch ist der alte Topf kompatibel im neuen Gerät.
Dass sich das Display kippen lässt, bringt viel Comfort beim Ablesen und Programmieren. Da das Menü ähnlich aufgebaut ist wie bei den Vorgängern, muss man sich nicht umgewöhnen.
Der größere Unterschied liegt hier wirklich in der größeren Auswahl der verschiedenen Garmodi und dem Zugriff auf die komplette Rezeptbibliothek, so dass ein Tablet/Smartphone nicht mehr zwingend erforderlich ist.
Zubehör
Wer die Cook4Me besitzt, sollte sich unbedingt den ExtraCrisp-Deckel anschauen. Ende 2021 hat Krups den ExtraCrisp-Deckel* rausgebracht. Mit diesem hat man die Möglichkeit, seine Cook4Me* zur Heißluftfritteuse aufzumotzen.Er braucht nicht viel Platz und erweitert die Möglichkeiten ungemein. Plötzlich kann man Fleisch knusprig machen, Aufläufe überbacken und auch ganz einfach Brötchen aufbacken. Besonders diese Funktion nutzen wir beim Campen immer wieder gerne. Man hat eine komplette kleine Küche mit diesen beiden Geräten dabei und es braucht nicht viel Platz.
Ob ihr euch damit wirklich eine Heißluftfritteuse spart, habe ich für Euch hier getestet.
Wer noch mehr kochen möchte, der sollte sich beim Zubehör für Heißluftfritteusen umsehen. Bis zu einem Durchmesser von 20cm passen Gitter oder Kuchenformen problemlos in den Topf. Es gibt Eier-Racks, Muffinformen, runde Kuchenformen und noch vieles mehr. Ich selber nutze auch gerne das Frittiergitter* aus der Tefal ActiFry Genius XL*.
Fazit
Wer bisher noch keine Cook4Me* besitzt, sollte sich auf jeden Fall die Cook4Me Touch* anschauen. Auch wenn der Preis im Moment doppelt so hoch liegt wie die nächst günstigere Variante, bringt die WLAN-Funktion und die größere Anzahl Garmodi einen großen Mehrwert. Allein durch die direkte Anbindung ans Internet und dem damit verbundenen Zugriff auf die alle App-Rezepte hat man quasi ein Kochbuch immer dabei. Vor allem beim Camping ist das von Vorteil. Auch die neue Suchfunktion „in meinem Kühlschrank“ ist perfekt für Resteverwertung und Vermeidung von Foodwaste. Familien oder Berufstätige profitieren von den programmierten Rezepten und der Zeitschaltuhr. Die kinderleichte Bedienung vereinfacht die Einbindung in den Alltag. Besonders ist hier auch nochmal die verbesserte Aufwärmfunktion zu erwähnen, mit der man sein Essen zeitgenau timen kann.
Besitzt man bereits eine Cook4Me+* oder Connect*, ist der Mehrwert meiner Meinung nach nicht ausreichend, um das Gerät zu ersetzen. Auch die beiden Vorgänger bringen schon viele Rezepte und Funktionen mit, so dass die neuen Features einen Neukauf meiner Meinung nach nicht rechtfertigen. Einzig wer häufig nach Anleitung kocht, wird durch die vielen Rezepte an Bord von der Touch profitieren. Allerdings liegt aktuell der Preis der Cook4Me+* so niedrig (ca. 150€), dass einem die Funktionen der Touch dreimal so viel wert sein müssten.
Schade ist es, dass Krups es wieder versäumt, die Cook4Me in neuen Farben anzubieten. Der französische Mutterkonzern Moulinex vertreibt die Cook4Me unter dem Namen Cookeo nicht nur in weiß und schwarz, sondern bietet auch ein wundervolles dunkles rot* und schimmerndes braun* an. Auch die zugehörige Kuchenform*, ein Frischhaltedeckel* und die Transporttasche* sind im Moment nur in Frankreich oder online erhätlich, aber nicht direkt bei Krups.
Für Rezepte für die Cook4Me einfach hier klicken.
Fun Fact
Wer die neue Cook4Me Touch auspackt, sieht folgendes Bild auf dem Displayschutz:
Sollte das ein Gruß in die französische Heimat sein, die „Gulasch“ mit Sicherheit als „Gülasch“ aussprechen würde? Ein Schelm, wer Böses denkt…
Anmerkung: Für diese Rezension wurde ein kostenloses Testgerät von der SEB Groupe bereitgestellt (unbezahlte Werbung).