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Korea ist auf dem Vormarsch: K-Drama, K-Pop und koreanische Superstars wie BTS sind in aller Munde. Hallyu (koreanische Welle) macht auch die koreanische Küche hierzulande immer bekannter. Das freut mich als Halbkoreanerin besonders, denn die Kultur meiner Mutter war bisher nur etwas, was ich ausschließlich zuhause oder im Urlaub erleben konnte.

Ein Gericht meiner Kindheit, was häufig auf den Tisch kam, war Bibimbap (비빔밥). Es ist aus den beiden Wörtern „bibida“ (비비다) für mischen, umrühren und bap (밥), dem koreanischen Wort für Reis gebildet. Bibimbap heißt also im Prinzip soviel wie umgerührter Reis.

Tatsächlich ist Bibimbap ein einfaches Resteessen. Alles, was der Kühlschrank noch so hergibt, kann man in einem Bibimbap verarbeiten. Statt der verwendeten Gurke kann z. B. auch Zucchini verwendet werden. Das Fleisch lässt sich durch Tofu ersetzen und macht so das Gericht vegetarisch. Auch Pilze, Sojasprossen oder Lauch/Lauchzwiebeln kann man zubereiten.

Die Grundlage ist natürlich Reis. Darauf werden schön ordentlich verschiedene Gemüse, Tofu oder Fleisch, sowie Gochujang, eine scharfe Chilipaste, und on top ein Spiegelei angerichtet. Das Gericht selber wird also noch ungemischt auf den Tisch gestellt und jeder rührt dann selber um.

Normalerweise ist ein Bibimbap ein tolles Essen fürs Büro, denn es wird kalt gegessen und eignet sich deshalb gut zum Mitnehmen. Ich selber mag die Variante Dolsot-Bibimbap (돌솥 비빔밥) lieber. Hier wird der Reis in einen heißen Steintopf* (dolsot) vorgelegt. Alles wird heiß serviert und durch den heißen Topf bildet der Reis eine leckere Kruste unten.

Wer tiefer in die koreanische Küche eintauchen möchte, wird im Blog in der Rubrik Länderküche -> koreanisch fündig. Dort habe ich Euch noch mehr Rezepte meiner Kindheit aufgeschrieben, was auch das Motto unserer Bloggerparty Leckeres für jeden Tag heute ist. Noch mehr Klassiker der Kindheit findet ihr heute bei:
SalzigSüssLecker mit Rezept für Milchreis mit Zimtzucker
Carina von Coffee2Stay mit Eierkuchen wie bei Mama
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Dinkel-Grießbrei – Rezept zum Selbermachen
Gabi von Langsamkochtbesser mit Buchweizen-Pfannkuchen aus Westfalen
Simone von zimtkringel mit Ursis Kabis und Ghackets
Britta von Brittas Kochbuch mit Spaghettieis
Sylvia von Brotwein mit Fränkischer Sauerbraten Rezept
Bettina von homemade & baked mit Bayerische Zwetschgenbavesen
Caroline von Linal’s Backhimmel mit Zebrakuchen
Regina von Blog Bistroglobal mit Waffeln
Martina von ninamanie mit Haschee mit Kartoffelbrei
Bianca von ELBCUISINE mit Ofenpfannkuchen
Britta von Backmaedchen 1967 mit Dresdner Eierschecke
Cornelia von SilverTravellers mit Nudeln mit Tomatensauce und Würstchen
Silke von Blackforestkitchen mit Klunkersuppe wie bei Oma
Tina von Küchenmomente mit Omas Apfelkuchen mit Mandelhaube

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Vorbereitungszeit 30 mins Koch-/Backzeit 15 mins Gesamtzeit 45 Min. Schwierigkeit: Mittelschwer Portionen: 2 Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Zutaten

Cooking Mode Disabled

Zubereitung

  1. Reis vorbereiten

    Da Bibimbap ein Resteessen ist, nehme ich meist Reis vom Vortag und teile es einfach auf die Schüsseln auf, die ich brauche. Wer frisch Reis kochen muss, sollte pro Person 75g trockenen Reis rechnen.

    Am besten Milchreis nehmen und diesen nach Packungsanweisung mit Wasser statt Milch gar kochen. KEIN Salz zugeben.

  1. Steinschalen vorbereiten

    Dies sollte man am Anfang machen, damit man später gleich hineinschichten kann. Steinschalen* im Ofen vorheizen. Dazu auf ca. 180°C erhitzen und mind. 10min auf Temperatur kommen lassen. Es kann selbstverständlich auch jedes andere ofenfeste Geschirr verwendet werden. Auch mittlere Auflaufformen eignen sich dafür.

  1. Gemüse vorbereiten

    Karotte schälen und fein in Streifen schneiden. Die Gurke in dünne Scheiben hobeln.

  2. Beides leicht salzen, durchmischen und beiseite Stellen. Die Paprika waschen, entkernen und ebenfalls in dünne Streifen schneiden.

  3. Spinat waschen, kurz in heißem Wasser blanchieren (1-2min in heißes Wasser tauchen und anschließend abtropfen lassen). Alternativ kann gefrorener Spinat verwendet werden (4-5 Würfel auftauen). Restliches Wasser kräftig ausdrücken und mit 1 EL Sojasauce und 1 EL Sesamöl vermischen. Zwiebel halbieren und in nicht zu dünne Halbringe schneiden.

  1. Fertig gekochten Reis in die Steinschalen geben und weiter im Ofen warm halten. Während man das Bibimbap anrichtet auf dem Reis, die Schale immer wieder zurück in den Ofen stellen, damit alles schön heiß bleibt, so lange man die weiteren Zutaten zubereitet.

  2. Gurkenscheiben ausdrücken und in einer heißen Pfanne in 1 EL Sesamöl für 2-3min bei mittlerer Hitze dünsten. Herausnehmen, auf den Reis legen.

    Karotten 3-4min mit 1 EL Sesamöl leicht braten. Die Karottenstreifen sollten weich werden. Herausnehmen und neben die Gurken anordnen.

    Mit der Paprika genauso verfahren, diese aber gegenüber den Gurken platzieren.

  3. Das Rindfleisch in feine Streifen oder Stückchen schneiden, die beiden Knoblauchzehen fein hacken. Das Fleisch mit Knoblauch in 1 EL Sesamöl und 1 EL Sojasauce kurz scharf anbraten. Auf den Reis neben die Gurken legen und die Zwiebeln im Bratfett andünsten.

    Zwiebeln und Spinat auf dem Reis anrichten.

Anrichten

  1. Zum Schluss sollte die Schüssel jetzt ungefähr so aussehen. Meine Mutter hat immer darauf geachtet, dass sich die Farben abwechseln, also der grüne Spinat nicht neben den grünen Gurken liegt oder Karotten und Paprika als Farbtupfer etwas weiter auseinander liegen.

  2. Abschließend zwei Spiegeleier braten und jeweils in der Mitte des Topfes platzieren. Gochujang separat auf einem Tellerchen servieren oder unter das Spiegelei einen Klecks setzen. Pro Person kann man je nach gewünschter Schärfe 1/2-1 EL rechnen.

    Am Tisch rührt dann jeder selber um und kann nach Belieben würzen.

Equipment

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Schlagwörter: koreanisch, asiatisch, Reis
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Zoe

Hallo, ich bin Zoe und zeige Dir hier meine Familienküche. Wenn ich gerade mal nicht koche, bin ich auf der Suche nach dem neuesten Küchenhighlight.

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  1. Regina

    Das mag ich! Hätte ich auch als Kind gemocht :-).

  2. Bettina

    Liebe Zoe,
    Bibimbap habe ich noch nie gehört. Sieht aber lecker aus und perfekt, wenn es um die Resteverwertung geht. Das mit den gebratenen Gurken finde ich auch spannend, kannte ich so noch nicht.
    Liebe Grüße, Bettina

    • Zoe

      Ich hab das tatsächlich auch erst als Jugendliche erfahren, dass das Gurken sind. Hätte ich das als Kind gewusst, dass ich warme Gurken esse, hätte ich das glaube ich nie gemacht.

  3. Cornelia

    Interessant und als Kindheitsgericht in unserer Region (für meine Generation) doch eher außergewöhnlich. Aber wenn ich mir so dein Rezept anschaue – ich denke, das hätte mich als Kind auch gut gemundet. Auf jeden Fall wäre es heute was für mich.

  4. Gabi

    Spannend – ich hatte mir bei der Überschrift schon gedacht, wie progressiv muss eine deutsche Familie sein, um sowas als Klassiker zu haben? Jetzt weiß ich es – tolles Resterezept 🙂

    • Zoe

      Progressiv wäre ich mir nicht sicher, aber koreanisches Essen war in meiner Kindheit tatsächlich häufig präsent.

  5. Tina von Küchenmomente

    Ach guck, ich habe schon gerätselt, was das Geheimnis hinter deinem Kindheitsklassiker ist, der mir nicht mal vom Namen her bekannt vorkam. Ein großartiges Gericht zur Resteverwertung, Ich wäre eher bei der kalten Version, mit warmen Gurken kannst du mich jagen 😉 .
    Liebe Grüße
    Tina

    • Zoe

      Die warmen Gurken sind tatsächlich ungewöhnlich, aber die gehen im Gemisch der anderen Zutaten unter. Du kannst es aber auch einfach gegen Zucchini eintauschen, das ist warm etwas gängiger.

  6. Britta von Backmaedchen 1967

    Ah, jetzt weiß ich was hinter Bibimbap steckt, ich hab schon gerätselt was es wohl ist, als ich die Linkliste gelesen habe. Es klingt auf jeden Fall nach einem tollen Resteverwertungsrezept.
    Liebe Grüße
    Britta

    • Zoe

      Das ist es auf jeden Fall. Als Kind fand ich es vor allem so schön bunt.

  7. Bianca von ELBCUISINE

    Liebe Zoe, köstlich, das gab es bei mir früher leider nicht! Liebe Grüße, Bianca

  8. Martina

    Liebe Zoe, ich hab mich schon gewundert, was du da wohl zauberst – Klasse! Das würde mir auch schmecken!
    Danke dir für diese neue Inspiration!
    Liebste Grüße von Martina

  9. Caroline | Linal’s Backhimmel

    Was für ein tolles Rezept und wie schön, dass dein Kindheitsrezept deinen koreanischen Ursprung widerspiegelt 🙂
    Liebe Grüße
    Caroline

  10. Kathrina

    Mhhh, das lacht mich gerade total an. Ich gehe schon geistig meinen Kühlschrank durch, was ich alles verwenden kann.

    • Zoe

      Im Prinzip sind Deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt, perfekt zum Aufräumen.

  11. Silke von Blackforestkitchen

    Liebe Zoe, ein interessantes Gericht für uns und für dich eine tolle Kindheitserinnerung. Das ist das tolle hier in der Foodblog-Gruppe, man lernt immer wieder neue, spannende Gerichte kennen. Danke für Dein Rezept! Liebe Grüße Silke

    • Zoe

      Das stimmt, der Streifzug durch die Kindheitserinnerungen der anderen weckt auch wieder eigene neue und erweitert den kulinarischen Horizont.

  12. Britta

    Leckeer! Bibimbap habe ich mal in Bonn in einem koreanischen Restaurant gegessen. Jetzt weiß ich ja, wie ich es ganz leicht selber machen kann.

    Liebe Grüße
    Britta

    • Zoe

      Ja, es ist wirklich kinderleicht selbst zu machen ohne große Vorkenntnisse.

  13. Brotwein

    Von der Koreanischen Küche kenne ich nur sehr wenig und Bibimbap ist für mich Neuland. Aber es scheint ein sehr leckerer Alltagsklassiker zu sein, der schön farbenfroh auf den Teller/ in die Schale kommt.
    Viele Grüße Sylvia

  14. Rob

    Hi, bin durch Zufall auf Dein Blog gestossen, da ich mir Dotsols bestellt hab aber nicht wusste wie verwenden! Zu Hause gabs zwar Bulgogi, Bibimbap, Kimtchi usw, aber meine koreanische Mom hat nie ein Dolsot gehabt. Der Tip mit dem Backofen auf 180 Grad ist spitze! Lieben Dank dafür und für Dein tolles Rezept. Das wird es die Tage geben 🙂

    • Zoe

      Hey Rob, freut mich, wenn Dir mein Blog gefällt. Viel Spaß beim Nachkochen.
      Liebe Grüße Zoe