
Heute fängt der letzte Monat des Jahres an und unsere kulinarische Weltreise für dieses Jahr endet in Deutschland. Nachdem wir letzten Monat noch im warmen Marokko waren und Kofta Kebab, Baghrir und gegrilltes Hähnchen gegessen haben, beginnt es diesen Monat weihnachtlich bei mir. Es geht nach Baden zum Nussecken backen.
Badische Nussecken? Zugegeben, die Nussecke stammt eigentlich aus Franken, genauer gesagt aus Nürnberg. Bereits 1700 ist die erste Nussecke erwähnt. Sie entstand ursprünglich, weil es an Zutaten zum „richtigen“ Backen mangelte. Also entschied sich der Nürnberger Wilhelmus Branntwein ein Gebäck aus Mehl und Nüssen zu kreieren (zumindest hält sich dieses Gerücht hartnäckig). Damals noch mit wenig Zucker gebacken, denn der war teuer, ist die erste urkundliche Erwähnung der Nussecke in Bamberg 1763, also immer noch in Bayern.
Was unterscheidet die badische von der bayrischen Nussecke? Die Standard-Nussecke besteht aus einem Mürbeteigboden, darüber eine Lage Konfitüre und abschließend eine Schicht Nüsse. Die Badener lassen die Konfitüre weg und ersetzen diese mit Marzipan. Gute Entscheidung, wie ich finde.
Noch mehr typisch deutsche Küche findet ihr bei den Rezepten meiner Mitreisenden.
Badische Nussecken
In der Wahl der Nüsse ist man ganz frei - Mandeln, Haselnüsse oder Walnüsse dürfen nach Geschmack gemischt werden.
Zutaten
Mürbeteig
Belag
Verzierung
Zubereitung
Boden
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Die Zutaten für den Mürbeteig verkneten und in Folie gewickelt mind. 1h im Kühlschrank durchkühlen.
Bei Verwendung der Prep&Cook das Knet-/Mahlmesser einsetzen. Die Zutaten für den Mürbeteig in die Schüssel geben und auf Stufe 5 verkneten. Auf eine Folie schütten, mit den Händen zusammenformen und mind. 1h im Kühlschrank durchkühlen.
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Den Teig anschließend auf Backpapier zu einem Rechteck ausrollen. Der Boden sollte eine Stärke von ca. 0,5 cm haben. Den ausgerollten Teig wieder in die Kühlung geben.
Belag
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Butter, saure Sahne und Zucker aufkochen, so dass sich der Zucker auflöst. Die verschiedenen Nüsse mit Amaretto-Sirup in einer Schüssel vorlegen und die Mischung darübergießen. Marzipan in Flöckchen dazugeben und alles zu einer sämigen Masse vermischen.
Bei Verwendung der Prep&Cook das Knet-/Mahlmesser eingesetzt lassen. Butter, Schmand und Zucker in die Schüssel geben und auf Stufe 1 bei 110°C ca. 4-5 min rühren lassen, bis der Zucker sich auflöst. Anschließend die restlichen Zutaten hineingeben, das Marzipan in Stückchen dazugeben. Auf Stufe 5 zu einer glatten Masse rühren.
Backen
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Auf dem Mürbeteigboden die Nussmasse glatt streichen. Die Masse muss nicht ganz bis an die Ränder gezogen werden, da sie ohnehin noch etwas fließen wird. Im vorgeheizten Ofen bei 180°C Ober-/Unterhitze ca. 20 min backen. Die Oberfläche sollte goldgelb und knusprig werden. Innen bleiben die Nussecken schön weich.
Schneiden
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Den Boden komplett auskühlen lassen. Die Ränder abschneiden, damit ein gleichmäßiges Viereck entsteht. Erst kleine Quadrate ca. 5x5 cm schneiden. Anschließend in kleine Ecken schneiden.
Verzierung
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Kuvertüre schmelzen und die Ecken oder Schnittkanten jeweils eintauchen. Wer es sich einfach machen will, der gibt die flüssige Kuvertüre in einen Beutel und spritzt über die komplette Fläche ein langen Streifen.

Ich gehöre zwar eher zur Nicht-Marzipan-dafür-Konfitüre-Nussecken-Fraktion, aber ich bin sicher, deine Ecken finden auch so reißenden Absatz!
Ich schließe mich Petra an.
Alles wird besser mit Marzipan!
Das finde ich auch!
Also ich bin für beide Varianten mit Marmelade und Marzipan, ich würde keine davon auf dem Teller liegen lassen. Ich greife gerne bei dir zu.
LG Britta
Ich bin Team “Marzipan” 🙂
Schokolade und Marmelade zusammen ist nicht so mein Ding 😉
Danke für das tolle Rezept.
Dir schöne Weihnachten
und alles Liebe von der Bine
Sehr interessant, ich wußte gar nicht, dass es zwei Varianten gibt, bis jetzt kannte ich nur diese mit Marmelade. Aber beide finde ich sehr köstlich 🙂
Liebe Grüße
Edyta
Ohhh, die Nussecken hören sich ja richtig lecker an mit Amaretto und Marzipan in der Füllung. Das kann ich mir sehr gut vorstellen.
Liebe Grüße und schöne Weihnachten
Da werden Kindheitserinnerungen wach. Ich habe die als Kind immer im Haushalt der Omama genossen. Jetzt kann ich sie selbst nachbacken! Super! Viele liebe Grüße! Marion
Haha, “besser als die Nussecken von Guildo Horn” fand ich tatsächlich witzig. Verrückt, dass man selbst 2021 immer noch bei Nussecken an Guildo Horn denken muss, oder? Deine Version klingt unschlagbar gut!
War auch mein erster Gedanke 😉
Mit Nussecken kann man mich ja sofort kriegen! Deine sehen verlockend aus, besonders wenn man weiß, dass Marzipan und Amaretto in der Füllung sind 😉 .
Alles Gute für 2022 und liebe Grüße
Tina
Hier noch mal “Team Marzipan” 🙂
Für mich sind Nussecken immer eine schöne Erinnerung an meine Oma.
Vielen Dank für das feine Rezept.
Liebe Grüße und alles Gute für 2022
Hmmm, die sehen unglaublich gut aus!
Liebe Grüße
Simone
Herrlich! Bei Nussecken denke ich tatsächlich erst mal an Trier und Guildo Horn, nach Baden oder Franken reise ich gedanklich erst durch Deine Variante. Perfektes Gebäck zum Kaffee und zu jeder Jahreszeit.
Hach, deine Nussecken sind für mich Nostalgie pur! Die hat meine Mama mir früher oft in die Schule als Snack mitgegeben.
Liebe Grüße von Sanne
Hallo Sonja,
danke für die kurze Geschichte der Nussecke. Mein Wissen war bis jetzt eher bei Helge Schneider zu Ende.
Schönes Rezept :-).
Gruß Volker
Nussecken habe ich noch nie selbst gebacken – klingt aber gar nicht so kompliziert.
Bächerin